April 2003

030408

ENERGIE-CHRONIK


Ein EDF-Manager sollte Chef der EnBW werden

Der neue Vorstandsvorsitzende der Energie Baden-Württemberg, Utz Claassen (030117), verdankt seine Berufung einen Kompromiß zwischen den beiden Hauptaktionären Electricite de France (EDF) und Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW). Laut "Frankfurter Allgemeine" (22.4.) wollte die EDF zunächst einen hochrangigen Manager aus dem eigenen Haus als Nachfolger von Gerhard Goll in Karlsruhe installieren. Sie sei damit aber am Einspruch der OEW gescheitert. Ebensowenig habe man sich auf einen Nachfolger aus dem EnBW-Management selber - etwa Bernd Balzereit oder Pierre Lederer (030314) - einigen können. So sei Claassen aufgrund der Empfehlung eines Personalberaters als Außenstehender an die Spitze des viertgrößten deutschen Stromversorgers gelangt.

Die EnBW wird gemeinsam von EDF und OEW kontrolliert, die jeweils 34,5 Prozent der Stimmrechte halten. Ein Konsortialvertrag sichert der EDF zwar die unternehmerische Führung, doch kann sie wichtige Entscheidungen nur mit Zustimmung der OEW treffen. Der bis 2012 gültige Konsortialvertrag bestimmt ferner, daß keiner der Partner mehr Aktien an der EnBW besitzen darf als der andere.

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