September 2001

010916

ENERGIE-CHRONIK


Framatome und Cogema fusionieren zu "Areva"

Frankreich hat seine kerntechnischen Unternehmen Anfang September in einer Holding namens "Areva" zusammengeführt. Die Neugründung umfaßt neben Framatome ANP und Cogema (010215) die Framatome-Tochter FCI (Schaltertechnik) und die Staatsbeteiligung an dem Halbleiterhersteller ST Microelectronics. Sie erwirtschaftet drei Viertel ihres Umsatzes von jährlich zehn Milliarden Euro mit Kerntechnik, wobei sie alle Bereiche vom Uranbergbau über den Reaktorbau bis zur Wiederaufarbeitung von Brennstoffen abdeckt. "Areva" beschäftigt über 45.000 Personen und befindet sich zu 84 Prozent in Staatsbesitz. Kleinere Beteiligungen halten EDF, Alcatel und TotalFinaElf. Langfristig ist an eine Teilprivatisierung gedacht. Eine großangelegte Werbekampagne unter dem Motto "Hochtechnologie für besseres Leben" soll die Neugründung popularisieren und für die Kernenergie werben. Von großer Bedeutung für das neue Unternehmen wird der geplante Europäische Druckwasser-Reaktor sein (DPA, 4.9.; SZ, 4.9.).

EDF und Cogema verlängerten inzwischen ihr Abkommen über die Wiederaufarbeitung von Brennstäben. Wie EDF am 3. September mitteilte, sollen bis Ende 2007 insgesamt 5250 Tonnen Brennstäbe nach La Hague verbracht und für die Herstellung von jährlich 100 Tonnen MOX-Brennstäben verwendet werden.